Von Ed Hawkins, climate scientist at University of Reading. CarlinMack created SVG version - https://web.archive.org/web/20190417024828/http://www.climate-lab-book.ac.uk/2018/2018-visualisation-update/states in footer: "LICENSE / Creative Commons License / These blog pages & images are licensed under a Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International License.", CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=85801139

Hitzeaktionsplan

Das Titelbild dieser Seite zeigt sogenannte Klimastreifen (engl. Warming Stripes) – eine einfache, aber eindrucksvolle grafische Darstellung der globalen Temperaturentwicklung. Jeder Streifen steht für ein Jahr, von links (Vergangenheit) nach rechts (Gegenwart) geordnet. Die Farben reichen von Blau (kühler als der langjährige Durchschnitt) bis Dunkelrot (deutlich wärmer), bezogen auf die Durchschnittstemperatur im Referenzzeitraum 1971–2000. Entwickelt wurden die Klimastreifen vom britischen Klimaforscher Ed Hawkins mit dem Ziel, die menschengemachte Erderwärmung anschaulich und ohne ablenkende Details sichtbar zu machen – auch für Menschen ohne wissenschaftlichen Hintergrund.

Und es macht eins ganz deutlich: Die Erde wird wärmer. Die Folgen dieser Entwicklung zeigen sich auch in unserer Region – insbesondere durch häufigere und zunehmend  intensivere Hitzeperioden. Sie stellen eine wachsende Herausforderung für Gesundheit, Alltag und Infrastruktur dar.

Vor diesem Hintergrund rückt der Hitzeschutz immer stärker in den Fokus kommunaler Verantwortung. Ein sogenannter Hitzeaktionsplan dient dabei als strategisches Instrument, um sich gezielt auf Hitzeereignisse vorzubereiten. Ziel ist es, besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen – etwa ältere Menschen, Kleinkinder oder chronisch Erkrankte – zu schützen und die Auswirkungen extremer Hitze möglichst gering zu halten.

Ein vollständiger Hitzeaktionsplan liegt für die Verbandsgemeinde Gau-Algesheim derzeit noch nicht vor. Auf dieser Seite bündeln wir jedoch alle bisherigen Informationen, Maßnahmen und Aktivitäten rund um das Thema Hitzeschutz – und geben Einblick in die laufende Entwicklung.


  • Aktuelle Aktivitäten
    10. Juli 2025 um 19.00 Uhr im Ratssaal
    Vortrag "Kühler Wohnen - was tun gegen die Hitze?" 
    Der gut einstündige Vortrag mit anschließender Möglichkeit zur Fragerunde erklärt den Bürger:innen, wie die Überhitzung von Wohngebäuden zustande kommt und was man dagegen tun kann. Zu den Themen gehören Verschattungsmöglichkeiten, die Dämmung der Gebäudehülle, Dach- und Fassadenbegrünung sowie das mechanische Kühlen durch Klimaanlagen oder Wärmepumpen. 
    Der Vortrag ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht notwendig

    Die Veranstaltung ist Teil des Beratungsangebots der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Weitere Informationen zum Thema Klimawwandel der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz finden Sie hier.


    Umsetzung voraussichtlich im Herbst 2025
    Umsetzung des Projekts Beschattung für den Spielplatz "Am Sonnenhang" in Nieder-Hilbersheim im Rahmen des "Kommunalen Investitionsprogramms Klimaschutz und Innovation" (KIPKI).


    voraussichtlich 06/2025
    Refill-Station Deutschland: die VG-Verwaltung soll Refill-Station werden und bietet damit kostenfreies Leitungswasser für jedes mitgebrachte Trinkgefäß an. Ziel der Initiative ist es, aktiv zur Reduzierung von Plastik beizutragen und auf die Probleme der Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung durch Plastik aufmerksam zu machen.  Damit kann außerdem insbesondere an heißen Tagen einen Beitrag zur ausreichenden Flüssigkeitsversorgung geleistet werden. Die Aktion verbindet Gesundheitsschutz mit Umweltschutz – ganz im Sinne unseres kommunalen Klima- und Nachhaltigkeitsmanagements.


    seit 07/2023
    Regelmäßige Veröffentlichung im Amtsblatt des Plakats "Sommerhitze gut überstehen - Tipps für Ihren Alltag" (siehe Reiter unten)

  • Plakat: Sommerhitze gut überstehen - Tipps für ihren Alltag


  • Kommunaler hitzeschutz

    Obwohl die Verbandsgemeinde Gau-Algesheim noch keinen vollständig ausgearbeiteten Hitzeaktionsplan vorlegt, werden derzeit wichtige Informationen und erste Schritte im Bereich Hitzeschutz gesammelt. 

    Für Deutschland gibt es bislang keine einheitlichen Vorgaben für Hitzeaktionspläne. Die Bund/Länder-Arbeitsgruppe „Gesundheitliche Auswirkungen des Klimawandels“ (GAK) hat deshalb allgemeine Empfehlungen erstellt. Sie dienen als gemeinsame Grundlage für kommunale und regionale Hitzeschutzkonzepte und sollen dabei helfen, den gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze im Rahmen der Klimaanpassung gezielt zu begegnen. Die "Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit" (2017) wurden als Art Blaupause für die kommunalen Behörden erarbeitet, um so regional angepasste Hitzeaktionspläne zu entwickeln.

    Die Handlungsempfehlungen orientieren sich an der WHO-Leitlinie (2008) und gliedern sich in die folgenden acht Kernelemente:

      • Zentrale Koordinierung und interdisziplinäre Zusammenarbeit
      • Nutzung eines Hitzewarnsystems
      • Information und Kommunikation
      • Reduzierung von Hitze in Innenräumen
      • Besondere Beachtung von Risikogruppen
      • Vorbereitung der Gesundheits- und Sozialsysteme
      • Langfristige Stadtplanung und Bauwesen
      • Monitoring und Evaluation der Maßnahmen


      Für die Umsetzung dieser Elemente empfiehlt die WHO, fünf Zeithorizonte anzusetzen:

      • langfristige Entwicklung und Planung
      • rechtzeitige Vorbereitung vor dem und auf den Sommer
      • Schutz während des Sommers
      • spezielle Maßnahmen während akuter Hitzperioden/ Hitzewellen
      • Monitoring und Evaluation

      Derzeit entwickeln und koordinieren wir Maßnahmen, die die Empfehlungen auf die spezifischen Bedürfnisse der Verbandsgemeinde Gau-Algesheim zuschneiden.
    • Weiterführende Links und Informationen

      Globale Ebene

      • Weltgesundheitsorganisation (WHO): Informationen zum Thema Hitzewellen ("Heatwaves") und Hitze und Gesundheit ("Heat and health") sowie die Leitlinie "Heat-health action plans: guidance" von 2008
      • Global Heat Health Information Network (GHHIN): Das internationales Netzwerk, das sich auf die Minimierung der gesundheitlichen Risiken durch extreme Hitze konzentriert, wurde 2016 ins Leben gerufen und wird gemeinsam von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und der US-amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) geleitet.


      Bundesebene



      Landesebene Rheinland-Pfalz


      Landkreis Mainz-Bingen



    Gemeinsam aktiv werden!

    Wirksamer Hitzeschutz braucht gemeinsames Handeln – Ihre Hinweise, Erfahrungen und Ideen sind dabei von großer Bedeutung.

    Wir freuen uns auf den Austausch und stehen für Fragen und Anregungen gerne zur Verfügung.

    Fachbereich Klima & Umwelt
    Abteilung Umwelt und Bauen | Raum 204 & 205
    Hospitalstraße 22 | 55435 Gau-Algesheim
    06725 - 910 - 145 (Meike Ammon)
    06725 - 910 - 130 (Magdalena Böhmer)
    06725 - 910 - 180 (Dorian Depué)