Ortsgemeinde Bubenheim

Eines der ältesten freien Reichsdörfer im Ingelheimer Grund ist Bubenheim. Bereits im Jahr 766 wurde die Gemeinde zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 25 Morgen Ackerland von „Bubinheim“, wie man den Ort damals nannte, wurden dem Kloster Lorsch damals zum Geschenk gemacht. im 13. Jahrhundert kamen dann die Namen „Buwenheim‘ und das heutige „Bubenheim“ in Urkunden vor.

Zu sehen ist das Weedemännchen in Bubenheim.Zu sehen ist das Weedemännchen in Bubenheim.

Bubenheim ist ein Dorf mit sehr vielen Plätzen, Diese wurden geschaffen, um die Kommunikation unter den Einwohnern zu fördern. Auf einem steht seit 1991 ein Brunnen mit dem neuen Bubenheimer Wahrzeichen, dem „Weedemännchen“ eine lebensfrohe Person, die Wein aus einem Kelch trinkt und auf einem Fassboden mit den Bezeichnungen der beiden Bubenheimer Weinlagen Honigberg und Kallenberg steht.

Das Ortsbild ist geprägt von sehr viel Grün. Reben und Bäume sind nicht mehr weg zudenken. Der 900 Einwohner zählende Ort war die erste anerkannte Dorferneuerungsgemeinde im Kreis Mainz-Bingen und ist seit 2000 Schwerpunktgemeinde. Damals bildeten einige interessierte Bürger Arbeitskreise, um Verbesserungen in den Punkten Verkehr, Jugendarbeit, Senioren und Sport durchzuführen.

Zu sehen ist die Sport- und Kulturhalle in Bubenheim.Zu sehen ist die Sport- und Kulturhalle in Bubenheim.

Freuen können sie sich über die im Jahr 2000 erbaute Sport- und Kulturhalle mit angeschlossenem Multifunktionsspielfläche, die zu einem Mittelpunkt des dörflichen Lebens geworden ist und vielseitige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung im sportlichen und kulturellen Bereich bietet. Obwohl die Gemeinde sich in den letzten Jahren von 550 auf fast 900 Einwohner vergrößert hat, ist der dörfliche Charakter erhalten geblieben. Die Dorfgemeinschaft wird in den zahlreichen Vereinen und einer Gutsschänke gepflegt. Außerdem ist eine Gaststätte mit einem großen Saal vorhanden, die jedoch nur noch zu besonderen Anlässen (z.B. einem romantischen Weihnachtsmarkt, Theater und vielen weiteren kulturellen Events) öffnet.

Mitten in den Weinbergen steht die Walter Zoth-Hütte, benannt nach einem Ehrenbürger Bubenheims. Sie kann zum Grillen und geselligem Beisammensein gemietet und der Blick ins schöne Selztal genossen werden. Auch die jüngere Generation hat einen Treffpunkt bekommen. Der Jugendraum, der im ersten Stock des Dorfgemeinschaftshauses eingerichtet wurde, wird regelmäßig genutzt. Die Jugendlichen sind sehr engagiert und bringen sich bei Dorffesten, wie etwa der Fastnacht, mit ein.

Die Gemeinde Bubenheim ist von einem Obstbaumgürtel umgeben, wie es in Rheinhessen nur noch selten zu finden ist. Durch die gute Bodenqualität wird rund um Bubenheim Obst, Spargel und natürlich Wein angebaut. 410 der insgesamt 450 Hektar großen Gemarkungsfläche werden landwirtschaftlich genutzt, 150 davon für den Weinbau. Durch die günstigen Klima- und Witterungsverhältnisse zählt die Selztalgemeinde zu den größten Erzeugergemeinden für Früh- und Spätkirschen von hervorragender Qualität. Die besondere Verbindung zu den Reben zeigt sich unter anderem darin, dass es in Bubenheim den ersten Weinlehrpfad Rheinhessens gab. Das erste größere hölzerne Weinfass mit geschnitzten Verzierungen steht ebenfalls dort. Zwar gibt es heute einige rheinhessische Gemeinden, die ähnliche Fässer besitzen, doch die Bubenheimer dürfen sich als Vorreiter ansehen. Eine gute Gelegenheit, die edlen Tropfen der Winzer zu verkosten, die sie im gesamten Bundesgebiet vermarkten, bietet die Bubenheimer Kerb, die immer eine Woche nach Johannistag am 24.06., also meist das letzte Juni-Wochenende, stattfindet. Hier wird altes Brauchtum rund um die ev. Kirche, sowie in den Höfen und den vielen romantischen Plätzen gelebt und gepflegt.