Ortsgemeinde Ockenheim


Zu sehen ist eine Ortsansicht von Ockenheim (Bild Arnold Müller).Zu sehen ist eine Ortsansicht von Ockenheim (Bild Arnold Müller).

Ockenheim ist seit Jahren eine in vieler Hinsicht aufstrebende Gemeinde. Rasch erreichbare Autobahnanschlüsse, eigener Bahnhof, Anbindung an das Busnetz der Stadt Bingen und der ORN, hoher Freizeit- und Naherholungswert sowie kontinuierliches Bemühen um die Optimierung der Infrastruktur machen den Ort als Wohngemeinde interessant.

Der Weinbau mit seinen leistungsfähigen Betrieben, die vielfach hochprämierte Weine erzeugen, ist weiterhin prägend für das Landschaftsbild und stellt auch künftig einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. In der Vinothek im Sekretariat des Gemeindehauses können Weine verschiedener ansässiger Winzerbetriebe während der Öffnungszeiten Dienstag und Donnerstag von 8.00 bis 13.00 Uhr erworben werden.

Zu sehen ist die Solaranlage in Ockenheim.Zu sehen ist die Solaranlage in Ockenheim.

Das Gewerbegebiet am Ortsrand ermöglicht klein- und mittelständischen Betrieben die Ansiedlung in verkehrsgünstiger Lage. Die Innovativkraft der Gemeinde spiegelt auch die Solaranlage, durch die der Ort – statistisch gesehen – für etwa ein Viertel seines Strombedarfs selbst aufkommt. Die Versorgung mit Vollsortiment-Supermärkten aller namhaften Einzelhändler und Discounter in unmittelbarer Nachbarschaft ist hervorragend. Um eine fußläufig erreichbare Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Gebrauchsgütern des Alltags zu sichern, bemüht sich die Gemeinde schon länger um die Ansiedlung eines entsprechenden Einzelhandelsbetriebs. Die ansprechende Neugestaltung eines zentralen Platzes als „Neue Mitte“ mit einem Marktstand, nahe gelegener Bäckerei, Bankautomaten und eine barrierefreie Wohnanlage komplettieren die Ockenheimer Infrastruktur.

Ein reges Vereinsleben in kultureller als auch in sportlicher Hinsicht gibt dem Ort seine besondere Qualität. Die Freizeit- und Sportanlage „Auf dem Kissel“ bietet vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, wie u.a. auch das dichte Radwegenetz und drei ausgewiesene Wanderwege.

Es lohnt sich für Ortsfremde in Ockenheim nicht nur einen Tag hier zu verweilen. Hotel, gemütliche private Ferienwohnungen und ein Wohnmobilstellplatz sind attraktive Ausgangspunkte für touristische Unternehmungen. Restaurants und Straußwirtschaften in Ockenheim bieten landestypische Speisen und fröhliche Gemütlichkeit. Das „Sommercafe“ bei der Kirche lädt ein zur Rast und Entspannung.

Zu sehen ist ein Teil des Kloster Jakobsberg (Bild Arnold Müller).Zu sehen ist ein Teil des Kloster Jakobsberg (Bild Arnold Müller).

Seit 1720 werden in der Wallfahrtskapelle auf dem Jakobsberg die 14 hl. Nothelfer verehrt und im Juli findet die Hauptwallfahrt statt. Nach Trappisten und Jesuiten bewohnen Missionsbenediktiner und benediktinische Schwestern von den Philippinen das 1983 eingeweihte neue Kloster. Die Mönche unterhalten eine weit über die heimatlichen Grenzen hinaus bekannte Bildungsstätte und widmen sich unter anderem der christlichen Jugendarbeit und der Seelsorge. Für Menschen in der unmittelbaren Umgebung des Jakobsberges bieten sie das Jahr über abwechslungsreiche Möglichkeiten der Besinnung, Weiterbildung und Glaubensvertiefung.

Das Museum der „Heimatfreunde Ockenheim 1982 e.V.“ zeigt die Entwicklung des Ortes und seiner Bewohner im Wandel der Zeit. Geöffnet jeden 1. und 3. Sonntag von März bis Oktober oder nach tel. Absprache. Des Weiteren bieten die Heimatfreunde Vorträge und Exkursionen zur Orts- und Regionalgeschichte.

Ockenheim wird als Siedlung „huccunheim“ im Wormsgau in der Abschrift einer Urkunde von 823 im „liber aureus“, einer Urkundensammlung der ehemaligen Benediktinerabtei Prüm in der Eifel, erwähnt. Im Rahmen der Schenkung des sog. Binger Landes durch Kaiser Otto an Erzbischof Willigis auf dem Reichstag zu Verona im Jahre 983 kam Ockenheim zu Kurmainz und blieb dort bis 1798. Weithin sichtbar ist die 1779 eingeweihte Pfarrkirche St. Peter und Paul. Zusammenhalt der Bürger und soziales Engagement der Verantwortlichen in Gemeinde und Kirche überwanden schreckliche Zeiten, Seuchen, Brandschatzungen und Kriege. Seit dem 30 jährigen Krieg im 17. jahrhundert wuchs der Ort stetig und hauptsächlich durch Zuzug von außerhalb. Integration in die dörfliche Gemeinschaft war mit Ausnahmen stets problemlos, wie dies auch im 20. und 21. Jahrhundert mit Menschen mit Migrationshintergrund geschehen ist und geschieht.

Seit 1990 pflegt Ockenheim eine Partnerschaft mit der italienischen Gemeinde Povegliano in der Provinz Verona.